Neuveröffentlichung: Tag Heuer Monaco Split-Sekunden-Chronograph

Es gibt nur wenige Marken, die so eng mit dem Chronographen verbunden sind wie TAG Heuer. Seit vielen Jahrzehnten ist die Schweizer Marke praktisch ein Synonym für Chronographen und Rennzeitmesser, doch es gibt eine Handvoll überraschender Lücken in diesem sportlichen Erbe. Beispielsweise hat TAG Heuer noch nie eine mechanische Rattrapante-Chronographenarmbanduhr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – bis jetzt. Der neue TAG Heuer Monaco Split-Seconds Chronograph ist eine Adaption seines Angebots für die abgesagte, unglückliche (und immer noch zutiefst umstrittene) Only Watch 2023-Auktion und wird als Teil der Watches and Wonders 2024-Neuheiten präsentiert verleiht der Marke einen neuen Glanz, indem sie ihre bekannteste Silhouette in eine kompromisslose, avantgardistische Hommage an ihre Chronographenkompetenz umwandelt.

Obwohl die breiten Striche des 41 mm breiten Gehäuses des TAG Heuer Monaco Split-Seconds Chronographen auf Fotos die klassische quadratische Monaco-Silhouette widerspiegeln, handelt es sich bei näherer Betrachtung um ein weitaus kunstvolleres, hochmodernes Design. Dieses Gehäuse ist entweder aus DLC-beschichtetem oder blank gebürstetem, poliertem und matt gestrahltem Titan erhältlich und behält viele bekannte Elemente bei – die kurzen, eckigen dreieckigen Laschen, die sanft gebogenen Gehäuseseiten und das hohe, kastenförmige Saphirglas sind allesamt Grundvoraussetzungen von Monaco – aber verschönert das Kerndesign mit einer Vielzahl neuer Elemente. Die Chronographendrücker bei 2 Uhr und 4 Uhr sind Paradebeispiele für diese Designphilosophie. Während die keilförmigen Drückerdesigns immer noch erkennbare Monaco-Elemente sind, sind diese Komponenten weitaus facettierter als ihre Stallgefährten und verfügen über breite, hochglanzpolierte Fasen, die für ein helleres, dynamischeres Aussehen am Handgelenk sorgen sollen. Entlang der 9-Uhr-Seite des Gehäuses verfügt der Monaco Split-Seconds Chronograph über einen dramatischen, fast architektonischen neuen skelettierten Drücker für die Rattrapante-Funktion mit einem farblich auf das Zifferblatt abgestimmten zentralen Akzent. In Kombination mit den niedrigen, schrägen Schutzvorrichtungen bei 8 Uhr und 10 Uhr verleiht dieser Drücker der Monaco-Form in Bildern eine kraftvolle neue optische Masse und ist gleichzeitig eine subtile Hommage an die Umrisse des klassischen Kalibers mit der linken Krone 11 Monaco-Design. Die dramatischste Ergänzung der Monaco-Gehäuseformel des Monaco Split-Seconds Chronographen ist jedoch wohl sein Gehäuseboden. Der facettierte, edelsteinartige und vollständig aus Saphir gefertigte Sichtgehäuseboden hebt sich hier deutlich vom Hauptgehäusekörper ab und bietet auf Fotos einen beeindruckenden, völlig ungehinderten Blick auf das Uhrwerk im Inneren. Allerdings ist ein solches visuelles Spektakel nicht ohne Nachteile. Dank dieses ungewöhnlichen Gehäusebodens schafft der TAG Heuer Monaco Spilt-Seconds Chronograph nur eine dürftige Wasserdichtigkeit von 30 Metern.

Wie das Gehäuse führt das Saphirzifferblatt des TAG Heuer Monaco Split-Seconds Chronographen das bekannte Monaco-Designkonzept in weitaus kunstvollere, avantgardistischere visuelle Bereiche. Das Gesamtlayout wird von zwei abgeschrägten, eckigen Brücken dominiert (schwarz beschichtet bei Modellen mit schwarzem Gehäuse und tiefblau bei Gehäusen aus reinem Titan), um die herum die restlichen Zifferblattelemente eingerahmt sind. Diese Brücken zeigen in den Bildern ein beeindruckendes Maß an modernistischer Verarbeitung, aufgeteilt in tiefes, nuanciertes vertikales Bürsten und Fasen variabler Breite mit Spiegelpolitur. Wenn man bedenkt, wie dekonstruiert und futuristisch das Designkonzept hier ist, ist es beeindruckend, wie viel vom Charakter der Basis Monaco hier durchscheint. Natürlich unterstreichen die beiden abgerundeten, quadratischen Chronographen-Hilfszifferblätter das Monaco-Gefühl ebenso wie die teilweise skelettierten Zeiger mit roter Spitze und die roten Indizes auf der aufgehängten Minutenanzeige aus Saphirglas. Während diese Elemente auf den Fotos deutlich eine Monaco-Abstammung zeigen, ist jedes dieser Elemente auch vereinfacht und optisch gestrafft, um ein klareres, futuristischeres Ethos zu erzielen. Natürlich verstärken die neuen Ergänzungen der Monaco-Formel diesen Sinn für messerscharfen Futurismus, insbesondere das skelettierte, sechseckige Hilfszifferblatt für die 6-Uhr-Laufsekunde und die skelettierten, gebürsteten und zifferblattfarbenen Doppel-Chronographen-Sekundenzeiger. Angesichts der Komplexität des skelettierten Zifferblattlayouts entscheidet sich TAG Heuer für einen einfachen und sportlichen Ansatz bei der Verarbeitung des zugrunde liegenden Uhrwerks. Die meisten sichtbaren Brücken sind matt gestrahlt und schwarz beschichtet, sodass sie auf Fotos in den Hintergrund treten. Die Marke fügt jedoch eine subtile Komplexität hinzu, indem sie sie in das traditionelle Monaco-Zifferblattlayout integriert. Das Monaco-Emblem selbst ist direkt auf einer dieser mattschwarzen Brücken eingraviert, während das aufwändig polierte TAG Heuer-Schild auf einer tief gebürsteten Innenbrücke sitzt. Der Gesamteffekt der Fotos ist nachdenklich, vielschichtig und angemessen zukunftsorientiert, mit einem Gefühl, das an Armaturenbrettanzeigen moderner Hypercars erinnert.

Für eine Marke, die im öffentlichen Bewusstsein so eng mit dem Chronographen verbunden ist, ist es fast schockierend, dass das hauseigene Automatikkaliber TH81-00 im TAG Heuer Monaco Split-Seconds Chronograph das erste kommerziell erhältliche mechanische Rattrapante-Chronographen-Armbanduhrwerk der Marke ist. Auch wenn es lange auf sich warten ließ, ist die TH81-00 dennoch beeindruckend in Sachen Leistung und bietet einen äußerst komplexen Rattrapante-Chronographenmechanismus mit Säulenrad, eine gleichmäßige Schlagfrequenz von 36.000 Bph und eine gesunde Gangreserve von 65 Stunden . Laut TAG Heuer ist dies dank seiner Volltitankonstruktion der leichteste automatische Chronograph, den die Marke jemals entwickelt hat. Ebenso beeindruckend ist die Aussage von TAG Heuer, dass die Gangreserve beachtliche 55 Stunden ununterbrochener, traditionell energiehungriger Chronographennutzung aushält. Wie bei den meisten Uhrwerken von TAG Heuer ist die Verarbeitung des TH81-00 sportlich und modernistisch, wobei der Schwerpunkt auf der einfachen Mattierung der unteren Brücken liegt. Für die oberen Brücken verwendet die Marke jedoch ein kompliziertes, auffälliges Zielflaggen-Bürstenmuster, das das Licht aus verschiedenen Winkeln brillant einfangen sollte. Der skelettierte Rotor mit Schildmotiv setzt TAG Heuers kreativen Einsatz des gerichteten Bürstens fort, mit einem gebürsteten Chevron-Design, das die Schildform in Bildern betont. Angesichts der Dynamik und Komplexität des restlichen Designs geht TAG Heuer beim Armband des Monaco Split-Seconds Chronographen eher konservativ vor. Beide Gehäusevarianten sind mit einem geprägten Faltarmband aus Kalbsleder in Stoffoptik mit dezenten Ton-in-Ton-Nähten ausgestattet. Die DLC-beschichtete Gehäusevariante verwendet für dieses Armband einen auffälligen Rennrotton, während das blanke Titangehäuse stattdessen mit einem bemerkenswert zurückhaltenden und vielseitigen Marineblau gepaart wird.

Ein Rattrapante-Chronograph ist keine Kleinigkeit der Uhrmacherkunst, selbst für eine Marke, die so eng mit der Welt der Chronographen verbunden ist wie TAG Heuer. Der neue TAG Heuer Monaco Split-Seconds Chronograph ist für die Marke ein angemessen dramatischer, leistungsstarker erster Ausflug in die Welt der mechanischen Rattrapante-Armbanduhren und fügt den Neuheiten von Watches and Wonders 2024 einen dringend benötigten High-End-Gesprächsstoff hinzu. Doch selbst für Rattrapante-Verhältnisse handelt es sich um eine Uhr mit einem extravaganten Preis, mit einem UVP von 138.000 US-Dollar für standardisierte Modelle und 169.000 US-Dollar für werkseitig angepasste Exemplare (Stand: Redaktionsschluss). Der TAG Heuer Monaco Split-Seconds Chronograph wird im Juni 2024 bei autorisierten Händlern erhältlich sein.